geschrieben von Alexandra und Hanna.
Seit unserem letzten Newsletter ist in unserer Partnerorganisation viel passiert. Das Team unter der Leitung von Don Franco wird nicht müde und hat immer viele tolle neue Projektideen für die Zukunft. Einige wurden bereits erfolgreich realisiert, andere sind noch in der Planung. Yana Paña versucht die Projekte so gut wie möglich finanziell zu unterstützen.
Da die Coronapandemie auch in Bolivien noch nicht vorüber ist, haben wir gemeinsam ein Hygienekid erstellt, mit Masken, Seife, Desinfektionsmittel und einem Nahrungsergänzungsmittel. Denn da sich viele Eltern vor allem zurzeit keine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung leisten können, leidet darunter vor allem die Entwicklung der kleinsten Kinder.
Dieses Hygienepaket wurde in Verbindung mit einem Aktionstag im Projekt an 120 Kinder zwischen einem und sechs Jahren verteilt. Am Aktionstag, der für Eltern und Kinder war, gab es verschiedene Stationen, an denen man spielerisch und partizipativ über die verschiedenen Entwicklungsschritte von Kindern aufgeklärt wurde – alles natürlich unter Einhaltung der Hygieneregeln.
Die Förderkurse für die älteren Kinder und Jugendlichen in Mathe, Chemie und Physik laufen wie gehabt weiter und sind rege besucht. Zusätzlich haben zwei weitere Kurse in Grafikdesign und IT gestartet. Professionelle Computertechniker und Grafikdesigner der Universität Oruro zeigen den Jugendlichen ihre Arbeit und bringen ihnen das digitale designen aus der Praxis bei. Im Hinblick auf ihre berufliche Zukunft können die Jugendlichen dort viel lernen – wofür natürlich auch die entsprechende Technik zur Verfügung stehen muss.
Eine weitere Neuheit sind die Kurse in alternativer Bildung, die Renovación in Kooperation mit dem Bildungsministerium abhält. Aufgrund prekärer Verhältnisse, die durch die Pandemie weiter verschärft wurden, mussten viele Jugendliche aus finanziellen Gründen die Schule abbrechen. In den Förderkursen haben sie nun die Möglichkeit, ihren Schulabschluss praxisbezogen in einem Feld ihres Interesses nachzuholen und so im Anschluss für spezifische Berufe qualifiziert zu sein. An den fünf Kursen zu Administration, Textilherstellung, Gastronomie, IT und Kosmetik nehmen derzeit an die 120 Jugendlichen teil.
Auch die künstlerische Seite der Kinder und Jugendlichen wird im Rahmen der sogenannten Kunsttherapie gefördert. Die Kinder und Jugendlichen können dort ihre Gefühle und Emotionen, Themen die sie beschäftigen, Ängste, die sie haben, Wünsche und Bedürfnisse durch verschiedene Kunstformen zum Ausdruck bringen. Immer wieder werden Ehrenamtliche eingeladen, um Workshops zu geben. Unter anderem gab es ein Theaterprojekt, bei denen Schauspieler*innen gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen ein Stück erarbeitet und eingeübt haben. In dem Stück ging es um Gewaltprävention, Gleichberechtigung, sowie um die Natur und den Klimawandel. Für einen Eindruck kann man sich Ausschnitte auf dem Youtube-Kanal von Renovación anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=wyF4QUKzL_w&t=164s
Abgesehen davon gab es einen Workshop von Straßenkünstlern, um Tricks einzustudieren, einen Mandalakurs, indem geplant wurde, in Zukunft ein großes Mandala auf einen öffentlichen Platz zu malen, sowie diesen Monat einen Jonglierworkshop:
Gerade die Altersgruppe der 14-24 jährigen ist sehr engagiert und möchte ihre Stadt und Gesellschaft nachhaltig verändern. Dafür gehen sie auf die Straßen und unter die Leute. An bestimmten Aktionstagen wie etwa dem Tag des Fußgängers, dem Tag der Jugend oder erst diese Woche dem Tag der Frau haben sie bei Demos mitgemacht oder einen Infostand in der Stadt aufgebaut. Sie klären auf und fordern ein, kämpfen für ihre Rechte und gegen Gewalt.