geschrieben von Johannes
Während unserer Bolivienreise hatten wir die Möglichkeit, einen Tag bei einem Projekt der Jugendlichen dabei sein zu dürfen und einen Einblick in die Arbeit von Renovación zu bekommen.
Wir wurden morgens um 09:00 Uhr am Hotel mit dem Auto abgeholt. Das Camp der Jugendlichen, welches wir an diesem Tag besuchen wollten, lag etwa 30 Minuten außerhalb von Oruro. Als wir ankamen, wurden wir von den Jugendlichen, die dort ein ganzes Wochenende unter dem Thema „Sozial- und Umweltbewusstsein“ verbrachten, bereits erwartet.
Wir waren sehr aufgeregt, was uns dort erwarten würde und als wir eintraten, merkten wir sofort, dass die Jugendlichen ebenfalls sehr nervös waren.
Nach einem kleinen Willkommensempfang mit Gesang und Tanz wurden wir direkt in die täglichen Aktivitäten mit eingegliedert und herzlich in die Gruppe aufgenommen.
Zunächst wurde eine Vorstellungsrunde durchgeführt. Jeder stellt sich mit Namen, Alter und sonstigen Informationen vor. Anschließend ging das Projekt weiter und es wurden verschiedene Themen diskutiert und bearbeitet. Unter anderem sollten die Teilnehmer eine „grüne Stadt“ entwickeln und herausarbeiten, wie die Stadt aufgebaut sein sollte und welche grüne Energiequelle diese Stadt liefern würde. Dies war sehr spannend, da hier die meisten Gruppen ähnliche Ideen bezüglich der Energiequellen hatten, der Aufbau der verschiedenen Städte jedoch gänzlich unterschiedlich war.
Nach den Präsentationen ging es raus, wo es zum Thema „Kulturelles Verständnis“ um die verschiedenen bolivianischen Tänze ging. Hier wurden in Partnerarbeit die verschiedenen Tänze erklärt und vorgeführt. Für uns waren die meisten Tänze durchaus bekannt, aber es gab auch einige, von denen wir nichts gehört hatten. Diese dann tänzerisch umzusetzen war ziemlich schwer. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht. Bei einem gemeinsamen Mittagessen wurde die anfängliche Schüchternheit schnell überwunden und wir kamen mit den Jugendlichen gut ins Gespräch. Am Nachmittag ging es dann mit den Gruppenarbeiten weiter, wo wir unter anderen eine Bio-Utopie gestalten sollten.
Der Tag war alles in allem sehr unterhaltsam für uns und es hat sehr viel Spaß gemacht, neue Freunde kennenzulernen und bei den Aktivitäten dabei sein zu dürfen. Interessant für uns war unter anderem das Thema „Nachhaltigkeit“, zu dem wir verschiedene Ideen aufschreiben sollten, wie wir unser Leben nachhaltiger gestalten könnten. Viele Sachen, die für uns in Deutschland bereits selbstverständlich sind, wie Pfandflaschen oder Mehrwegtaschen sind in Bolivien kaum bekannt. Aber es war schön zu sehen, dass sich die Jugendlichen ebenfalls Ideen um mehr Nachhaltigkeit machen. Das ganze Projekt und die Arbeit von Renovación haben uns sehr gut gefallen, da es ein wichtiges Thema ist und man sich damit früh genug auseinandersetzen sollte.
Wir möchten uns herzlich bei Don Franco, dem Koordinator von der Renovación bedanken, dass er sich so liebevoll um unseren Aufenthalt gekümmert hat und sichergestellt hat, dass wir uns wohlfühlen. Auch ein Dankeschön an Osmar, dem Betreuer der Jugendarbeit, und an all die Jugendlichen, die an dem Wochenende beim Projekt mitgewirkt haben und uns direkt in ihre Familie aufgenommen haben. Es war für uns ein spannendes und sehr ereignisreiches Wochenende.
Vielen Dank auch an Yana Paña, die es uns ermöglicht haben, in Kontakt mit Renovación zu treten und so die Möglichkeit zu bekommen, bei einem Projekt dabei sein zu dürfen.
Carmen und Johannes